Ausgabe 2015-1 (Codename Ätsch) hat am 11. Juli als PDF und ePub das Licht der Öffentlichkeit erblickt.
Einige Autoren schreiben immer wieder gern für die UpTimes – ein Beispiel ist der Spaßprogrammierartikel über das Raspberry-Projekt „Langeweilometer“. Andere Autoren zeigen sich zögerlicher. Das Grußwort am Beginn der Ausgabe geht diesmal darauf ein. Es behauptet: Artikel schreiben ist einfacher, als man denkt. Selbstverständich ist das ein Wink mit dem Lattenzaun. 🙂
Einige haben vielleicht schon mal mitbekommen, dass auch das Frühjahrsfachgespräch (FFG) der GUUG ein guter Ort ist, sich über Artikelprojekte für die UpTimes zu unterhalten. So kam es beispielsweise in dieser Ausgabe zu dem Interview zur Umstellung auf DevOps und zu dem Artikel „Dualstack dank eigenem DHCPv6-Server“. Auch die Rezension des Romans ‚Blackout‘ enstand so. Dazu ist zu sagen: Wenn der Roman so spannend ist, wie die Rezension gelang, sollte man ihn wohl wirklich mal lesen.
Als Drittes ist die Redaktion wieder selbst zum Themenscouting ausgezogen. Manche Autoren muss man nur mal am Ärmel zupfen: „Identifikation, Authentisierung, Autorisierung“ war ein Google-Plus-Posting, wurde zum Fundstück der Redaktion und ist jetzt ein Artikel. Und ein bekannter IPv6-Evangelist zeigt anhand einiger Beispiele, dass man nicht ohne IPv4 kann, selbst wenn man will.
Auch das ist vielleicht mal interessant: Die Arbeit an der vorliegenden Ausgabe umfasst brutto etwa drei bis fünf Monate, netto etwa eineinhalb Monate. Die lange Produktionszeit braucht nicht wundern, denn Artikelabsprachen beginnen in der Regel früh. Die kontinuierlichere Produktion innerhalb der (virtuellen) Redaktionsräume passiert meist innerhalb der letzten vier bis sechs Wochen, feste in den letzten drei Wochen, und nochmal ganz, ganz feste in der letzten Woche vor der Release. Ein typischer Produktionszyklus.
Diesmal war die Redaktion vor die Herausforderung gestellt, dass zwei Mitglieder – PDF-Setzer Robin und Titelgestalterin Hella – zeitweise nicht verfügbar waren. Diese Ausgabe ist also im wahrsten Sinne des Wortes mit vereinten Kräften des Restteams entstanden: ePub-Setzer Mathias machte auch den überwiegenden Teil des PDF-Satzes, schob zu Gunsten optimaler Artikelpräsentation Elemente und Zeichen herum und biss sich durch Texte, deren Zeichen LaTeX nicht anerkennen wollte.
Redakteur Wolfgang hatte seine Premiere ausgerechnet mit einem sehr schwer redigierbaren Artikel. Außerdem sprang er ein, um auf dem Titelbild eine Zeile zu ändern. Lasst euch bloß nicht täuschen, wenn das simpel klingt – der Trick ist nicht die Tätigkeit an sich, sondern das Handling der Systemausstattung.
Das schön inszenierte Titelbild zeigt ein Detail aus einem Memtest-Aufruf. Er wies auf dem System von Titelgestalterin Hella auf einen Speicherfehler hin, der gar nicht da war. Die Systemeignerin kommentiert verschmitzt im Impressum, wo meistens Hintergrundinfos zum Titelbild zu finden sind: „Der hier zu unrecht beschimpfte Speicher tut seit Jahren unbescholten seinen Dienst, unter anderem beim Erstellen von UpTimes-Titelbildern.“
Reverse-Writing (lest das Grußwort!), Personalausfälle, falsche Memtest-Fehler: Diese Ausgabe ist eine so bildliche wie sinnbildliche Ätsch-Ausgabe. Zum Download der Ausgabe geht es hier. Die Inhalte der UpTimes stehen, soweit nicht anders vermerkt, unter der CC-BY-SA. Die UpTimes ist die Vereinszeitschrift des German Unix User Group e.V. (GUUG/ak).